
Kulleraugen zum Verlieben! Dieser junge Seehund (Phoca vitulina) schenkte uns seine Aufmerksamkeit, als wir uns zum Sonnenaufgang und unter Einhaltung des gebotenem Mindestabstands näherten.
Diese knuffigen Unterwasserjäger haben es wirklich nicht leicht: Bis ins 20. Jahrhundert wurde sie als „Nahrungskonkurrenten“ gejagt - in Deutschland sogar bis in die 1970er-Jahre! - sodass ihre Bestände in der Nordsee dramatisch sanken; in der Ostsee wurden sie nahezu ausgerottet. Zwar konnten sie sich seitdem etwas erholen, jedoch gab es mit den zwei großen Staupe-Epidemien in 1988 und 2002 mit jeweils bis zu 20.000 toten Seehunden erhebliche Rückschläge.
Mittlerweile gilt die Population in der Nordsee als stabil und die in der deutschen Ostsee immer noch als stark gefährdet. Heutzutage sind Seehund streng geschützt, trotzdem machen ihnen Wasserverschmutzung und mangelnde Nahrung aufgrund von Überfischung weiterhin zu schaffen. Es liegt also wieder einmal in der Hand von uns Menschen, den Lebensraum dieser wundervollen Wesen endlich in Ruhe zu lassen!
Rote-Liste-Kategorie (DE):
Gefährdung unbekannten Ausmaßes (2020)*
IUCN Red List of Threatened Species (Global):
Least Concern (2016)
QUELLLE(N):
* Arten, die gefährdet sind. Einzelne Untersuchungen lassen eine Gefährdung erkennen, aber die vorliegenden Informationen reichen für eine exakte Zuordnung zu den Kategorien "Vom Aussterben bedroht" bis "Gefährdet" nicht aus.